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15.09.2020
Cold Hawaii Games 2020
Der Big Air-Wettbewerb war nicht nur die erste Gelegenheit seit langer Zeit für die Rider, sich in einem Wettbewerb zu messen und zu beweisen, sondern auch die Möglichkeit sich für den nächsten Red Bull King of the Air zu qualifizieren.
Pünktlich zum Start des Event-Zeitfensters tauchte ein Sturm im Forecast auf, der mit 40 Knoten und 2.5m Welle die dänische Küste treffen sollte und so gab es für den Sonntag 13. September grünes Licht. Wir konnten nicht widerstehen und fuhren nach Norddänemark, um die vielversprechende Big Air Action nicht zu verpassen und wir wurden definitiv nicht enttäuscht.
Die Cold Hawaii Games 2020 waren das erste größere Ereignis im Jahr 2020 nach dem Red Bull King of the Air. Alle anderen größeren Events mussten aufgrund von Reise- und Hygienebeschränkungen während der Pandemie leider abgesagt werden. Die Cold Hawaii Games finden derzeit vom 13. bis 20. September 2020 im wunderschönen Norddänemark statt. Eine Mischung aus Big Air-Kite-Action, SUP-Rennen, Skate- und Windsurf-Wettbewerb, Yoga, Bodyboarding und einem Radrennen durch den Nationalpark Thy machen dieses Event zu etwas ganz Besonderem.
Der Big Air-Wettbewerb am Sonntag markierte den Auftakt für das Event. Die Bedingungen dafür sahen im Vorfeld mehr als vielversprechend aus und die Fahrer freuten sich darauf, ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, nachdem viele diese Saison hauptsächlich an ihrem Home Spots verbracht hatten. Das Veranstaltungsformat bestand aus vier Runden. Die Fahrer, die aus den ersten Heats als Gewinner hervorgingen, übersprangen Runde 2 und waren sofort für Runde 3 qualifiziert. Die anderen mussten sich in Runde 2 durchsetzen, um sich für die finalen Runden zu qualifizierten. Auf Runde 4 folgte das große Finale. Der Gewinner des Finales konnte sich nicht nur über den Titel und den Sieg bei den Cold Hawaii Games 2020 freuen, sondern qualifizierte sich auch automatisch für den nächsten KOTA in Kapstadt. Für die Judges waren 70% Höhe und 30% Extreme/ Risiko die Kriterien, über die es den Sieger des Events zu ermitteln galt.
Am Sonntagmorgen entsprachen die prognostizierten 30-40 Knoten jedoch eher 20 Knoten – nicht wirklich Big Air-Bedingungen der Güteklasse A. Glücklicherweise nahm der Wind über den Rest des Tages kontinuierlich zu, bis zu 30 Knoten Grundwind und Böen bis 35 Knoten übers Wasser peitschten.
So wie viele andere, freuten wir uns sehr darauf Tom Bridge auf dem Wasser zu sehen. Leider gab es von dem Young Gun nur einen steezy Handle Pass während des Warm Ups zu sehen. Als wir ein zweites Mal hinsahen landete Tom gerade seinen Kite und humpelte vom Strand – frühzeitiges, verletzungsbedingtes Aus für den Briten – so ein Mist! Wir drücken die Daumen für eine schnelle Genesung!
Kevin Langeree, der dreimalige King of the Air-Champ, lieferte wie erwartet eine ganz große Show ab. Kevin sprang höher und weiter als alle anderen und behielt dabei stets die volle Kontrolle. Kevin fuhr während des Contests super konstant und sehr stark – keine verpatzten Landungen oder ähnliches wie noch beim King of the Air im Februar in Kapstadt. Völlig gerechtfertigt gewann er Heat nach Heat landete mit den beiden anderen Holländern Lasse Walker und Stig Hoefnagel im Finale. Obwohl Kevin sehr stark war während des Wettbewerbs, kegelten ebenfalls Lasse und Stig jeden anderen Teilnehmer raus, auf den sie trafen. So war die Crowd gespannt, wer sich in dem finalen Heat wohl durchsetzen würde. Lasse zeigte einige kranke und tiefe Mega-Loops und Kite-Loop-Board-Off-Variationen mit seinem brandneuen Duotone Dice 2021, ebenso wie Stig mit seinem Naish Pivot 2021. Jedoch gelang es Kevin irgendwie, noch höher zu springen und das gesamte Repertoire an Rotationen, Kite Loops und und Board-Offs mit einer immensen Kontrolle und Stil sauber aufs Wasser zu zaubern mit seinem Reedin Supermodel. Am Ende setzte sich Kevin mit drei Punkten Vorsprung gegen Lasse und Stig durch.
Wir waren wirklich beeindruckt von der Leistung aller Fahrer während des Wettbewerbs, aber einige haben es geschafft, sogar noch ein bisschen mehr Aufmerksamkeit zu gewinnen. Jamie Overbeek schaffte es seinen Namen auf die Liste der talentierten, hochklassigen internationalen Big Air-Fahrer zu setzen. Er zeigte eine sehr konstante Leistung während des gesamten Wettbewerbs und wurde durch seine hohen und weiten Sprünge, sowie seine sehr tiefen Kite Loops schnell zum Publikumsliebling. Jamie Overbeek ist definitiv ein Name, an den man sich merken sollte, besonders wenn man bedenkt, dass Jamie erst 14 Jahre alt ist und bereits ein würdiger Gegner für die Legenden des Sports. Ebenfalls schaffte es Simon Bruhn uns besonders zu begeistern. Simon kämpfte sich mit viel Einsatz durch seine Heats, um dann gegen die Legende und den Lokalmatador Nick Jacobsen antreten zu müssen. Nick bot der der Menge eine große Show mit seinem Kite-Loop-Board-Off Signature Move, aber Simon ging sehr strategisch vor und schaffte es bei jedem Tack nach draußen einen Kicker zu finden, diesen für einen seiner vielen kranken Tricks zu nutzen und diese dann mit großer Sicherheit auch zu stehen. Beide, Simon und Nick lagen während des Heats mal mit der Nasenspitze vorne und lieferten sich einen spannenden Kampf. Simon zeigte dann kurz vor Ende noch seinen sehr stylischen invertierten Boogie Loop One Footer und setzte sich in Führung und lag dann am Ende des Heats knapp vor Nick.
Jetzt freuen wir uns auf den Rest des Events, das hier in Dänemark bis Sonntag noch stattfinden wird und natürlich auf den Big Air Contest der Cold Hawaii Games 2021. Diese Veranstaltung ist mit relativ kleinem Budget super organisiert und wird auch getragen durch viele leidenschaftliche Locals und Freiwillige und das spürt man auch. Freundliche Locals, eine geile Crowd, großartige Performance auf dem Wasser, ein toller Sportsgeist und das in wunderschönen Landschaft - was will man mehr?! Danke und bis zum nächsten Jahr!
Photos: Nils Wuensch (nils-wuensch.com)
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